Zukunft der Elektromobilität: Staatssekretär Bomba besucht Fraunhofer IFF und Galileo-Testfeld in Magdeburg

Der Arbeitsbesuch von Staatssekretär Rainer Bomba in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt war ein Treffen mit Aha-Effekt. Zusammen mit Verkehrsminster Karl-Heinz Daehre ließ sich der 46-jährige am Magdeburger Fraunhofer-Institut einen Einblick in aktuelle Projekte zu Themen wie Elektromobilität, Energieversorgungsnetze und Sicherheit der logistischen Infrastruktur geben. Im Verbund mit der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg gehört das Fraunhofer IFF hier zu den führenden Forschungsreinrichtungen in Deutschland. Bomba, im Bundesverkehrsministerium zuständig für Elektromobilität, zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Ergebnissen.

"Die Gesamtheit der Integration von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, Logistik und elektrischen Netzen ist deutschlandweit einmalig", hob Bomba hervor. Überzeugt war er auch von der Praxistauglichkeit der demonstrierten Technologien. Dazu gehört das in Magdeburg entwickelte intelligente Elektromobilitätssystem. Neben dem Elektrofahrzeug und hochmodernen Ladestationen besteht es im Kern aus einer digitalen Mobilitätsleitwarte zur Steuerung des Elektroverkehrs.

"Mit ihr können wir nicht nur sagen, wo ein Fahrzeug gerade ist. Die Leitwarte sagt dem Fahrer auch, wie sein Energiestatus ist, wie weit er noch kommt und wo sich die nächste Ladestation befindet. Wenn er will, kann er die dann noch während der Fahrt buchen oder sich Alternativen anzeigen lassen", erläutert Professor Gerhard Müller, stellvertretener Leiter des Fraunhofer IFF. "Vor allem aber können wir mit ihr sogar die Verteilung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen unter Berücksichtigung des Verkehrsaufkommens mit Elektrofahrzeugen steuern. Damit der Strom immer da zur Verfügung steht, wo er am meisten gebraucht wird."

Mindestens ebenso wichtig waren dem Staatssekretär auch die neuesten Entwicklungen für die intelligente Innenstadtlogistik, wie sie unter anderem am Fraunhofer IFF und im Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt vorangetrieben werden. Besonders das Konzept elektrisch betriebener Kleintransporter mit intelligenten Wechselcontainern weckte die Aufmerksamkeit des Mannes aus dem Bundesverkehrsministerium.

Erstmals vorgestellt wurde bei der Gelegenheit auch das patentierte System eines intelligenten Luftfrachtcontainers. Auch er wurde am Magdeburger Fraunhofer-Institut entwickelt. Mit Hilfe seiner integrierten Sensoren kann in ihm transportierte und mit RFID-Chips markierte Ware permanent überwacht werden - eine unbedingte Voraussetzung für gesicherte Frachttransporte im Luftverkehr. Nun sind mit RFID-Transpondern versehene Pakete und andere Waren auch in der Luftfracht über die gesamte Wegstrecke lückenlos zu verfolgen.

Vor allem die sofortige Umsetzbarkeit der vorgestellten Entwicklungen stieß beim Staatssekretär auf viel Symphatie. Er betonte, zukünftig müsse sich Deutschland noch stärker im Bereich der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte positionieren. Wichtig sei dabei die gezielte Förderung praxistauglicher Anwendungen. Dafür würden demnächst weitere finanzielle Mittel bereitgestellt. Deutschland verfolge dabei jedoch einen systemoffenen Ansatz. Elektroantrieb und Brennstoffzelle schlössen sich gegenseitig nicht aus, sondern bilden gerade im Verbund eine Chance für zukünftige Mobilitätskonzepte. Hier sieht er Mageburg gut aufgestellt und versprach für die Zukunft weitere Unterstützung.

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Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
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