Unternehmer fordern umfassendes Verkehrskonzept

Ziel des Austausches, an dem sich vor allem regionale Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung beteiligten, waren erste Diskussionsanstöße zur Erarbeitung des von der Stadtverwaltung angekündigten Verkehrsentwicklungsplanes.

Die Stadt Halle verfügt 20 Jahre nach der Wiedervereinigung über eine gute
Verkehrsanbindung. Dies wurde aus Sicht der IHK durch eine aktuelle Umfrage
zur Standortzufriedenheit von Unternehmen erneut bestätigt. Dennoch seien
wichtige überregionale Infrastrukturprojekte im Umland von Halle noch nicht
realisiert, so IHK-Präsidentin Carola Schaar. „Insbesondere die A 143 muss
zügig vollendet werden, damit der Autobahnring um Halle endlich geschlossen
werden und so seine volle Leistungsfähigkeit entfalten kann“, mahnte Schaar
gegenüber den Konferenzteilnehmern an.

Neben notwendigen Lückenschlüssen und der Beseitigung von Infrastrukturengpässen drängt die IHK in ihren Thesen auf eine feste, bedarfsgerechte Finanzausstattung zum Erhalt der Infrastruktur. „In Halle findet seit Jahren ein Substanzverzehr statt, der beendet werden muss“, so die IHK-Präsidentin. Darüber hinaus gibt das Papier Anstöße zur Organisation des Stadt- und Wirtschaftsverkehrs, des öffentlichen Personennahverkehrs und zu den umstrittenen Plänen zur Einrichtung einer Umweltzone.

Im Verlauf der Konferenz wurden die verschiedenen Themenfelder aufgegriffen.
Dr. Thomas Pohlack, Beigeordneter für Planen und Bauen der Stadt Halle,
Wolfgang Schmidt, Vorstandsvorsitzender der City-Gemeinschaft Halle, und
Christine Rettig, Sprecherin des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt,
eröffneten mit ihren Redebeiträgen die Debatte um einen künftigen
Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Halle. Dieser soll nach den Vorstellungen
der Stadtverwaltung in den nächsten zwei Jahren erarbeitet werden. Die IHK
fordert hierzu eine öffentliche Diskussion.

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