Deutsche Bahn startet mit Modernisierung der Zugbildungsanlage Halle (Saale)

Die Deutsche Bahn AG hat heute offiziell den Startschuss für die Modernisierung der bestehenden Zugbildungsanlage (ZBA) in Halle (Saale) gegeben. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr für Sachsen-Anhalt, Mirko Pahl, Vorstand Produktion von DB Schenker Rail, Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Sachsen-Anhalt, sowie Lutz Winkler, Leiter Produktion der DB Netz AG im Bereich Südost, hoben bei einem symbolischen Spatenstich das erste Gleisjoch aus seiner Verankerung.

Bis 2017 wird die Deutsche Bahn AG rund 146 Millionen Euro aus Bundes- und Eigenmitteln in die neue Anlage investieren und so die veraltete Infrastruktur auf dem Gelände des seit 1889 bestehenden Rangierbahnhofs Halle (Saale) vollständig erneuern. Wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder einzelne Erneuerungsmaßnahmen durchgeführt, soll die jetzt beginnende Modernisierung die ZBA gesamthaft auf den neuesten Stand der Technik bringen und so für den Betrieb der nächsten Jahrzehnte fit machen.

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr für Sachsen-Anhalt, betonte: “Für den Wirtschaftsstandort Halle und den mitteldeutschen Wirtschaftsraum ist die Modernisierung der Zugbildungsanlage Halle ein wichtiges und vor allem zukunftsweisendes Signal. Denn damit wird sich die verkehrliche und strategische Bedeutung der gesamten Region deutlich erhöhen. Ein schneller und zuverlässiger Transport von Waren und Gütern auf Basis einer leistungsfähigen Schieneninfrastruktur ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.”

“In Halle an der Saale entsteht eine unserer modernsten Zugbildungsanlagen in Europa. Mit Investitionen in modernste Technik und in die Erneuerung der Infrastruktur, unter anderem in einen neuen Ablaufberg, machen wir diese Zugbildungsanlage fit für die Zukunft. Dadurch werden die Prozesse beschleunigt, wodurch wir die Kapazitäten für unsere Güterverkehrskunden erweitern und so für mehr Verkehr auf der Schiene sorgen”, sagte Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG. Künftig sollen hier Güterwagen der ankommenden Züge so in neue Zugverbände einsortiert werden, dass sie – gemäß ihrem Laufziel – zusammen mit anderen Wagen einen möglichst langen neuen Güterzug bilden. Die Bündelung der Wagen zu einem Zug ermöglicht einen wirtschaftlichen und umweltbewussten Transport.

“Im Raum Halle kreuzen sich wichtige Schienenwege in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung. Künftig wird DB Schenker Rail in der neuen ZBA Halle die Produktionsabläufe im Einzelwagenverkehr in Mitteldeutschland bündeln und so für die Kunden auf einzelnen Relationen die Transportzeiten nochmals verkürzen“, sagte Mirko Pahl, Vorstand Produktion von DB Schenker Rail.

Kernstück des Modernisierungsvorhabens ist die Erneuerung der Gleise, Weichen und aller technischen Anlagen. So entstehen auf dem Gelände der ZBA Halle (Saale) in den nächsten Jahren insgesamt 36 Richtungsgleise, ein neuer Ablaufberg und mehr als 130 neue Weichen. Modernste Technik wird hier künftig eine hohe Rangierqualität und Leistungsfähigkeit der Anlage gewährleisten und gleichzeitig höchste Umwelt- und Lärmschutzstandards einhalten. So werden alle Richtungsgleise mit vollautomatischer Bremstechnik ausgestattet. Zwei neue Elektronische Stellwerke sorgen künftig für eine vollautomatische Steuerung des Ablaufbetriebs bzw. der Ein- und Ausfahrten der Güterzüge.

“Die Erneuerung der ZBA Halle ist nur eines von mehreren Vorhaben der Deutschen Bahn AG im Eisenbahnknoten Halle”, sagte Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Sachsen-Anhalt. “Mit einem umfassenden Investitionsprogramm erhält Halle eine vollständig neue Schieneninfrastruktur. Wichtigste Eckpunkte sind neben der Einbindung der im Bau befindlichen Aus- und Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle–Berlin auch der Neubau eines Elektronischen Stellwerks (ESTW), der mit einem umfassenden Spurplanumbau der bestehenden Gleisinfrastruktur einhergeht.”



Alle Kontaktdaten der Presseansprechpartner der Deutschen Bahn finden Sie unter www.deutschebahn.com/presse

vorheriger Beitrag nächster Beitrag